Er fasste vom 14. bis 18. Mai eine Woche ins Auge, in der zu diesem Zeitpunkt noch kein Turnier auf der Challenge Tour eingetragen war. Damit wurden einmal die Voraussetzungen für ein Antreten von Timon Baltl und Niklas Regner bei dem mit 40.000 Euro dotierten Alps-Tour-Event im GC Erzherzog Johann in Maria Lankowitz geschaffen. Als „Schaumkrone“ sollte sich im Laufe der Zeit herausstellen, dass das Turnier in der Weststeiermark auch noch perfekt in den Kalender von DP-World-Tour-Pro Lukas Nemecz passt. Damit verfügen die heurigen Gösser Open über ein Top-Starterfeld, dem auch Routinier Martin Wiegele angehört. Lukas Nemecz hat zu den Gösser Open, die er 2017 und 2020 gewonnen hat, eine besondere Beziehung.
„Ich habe als junger Amateur mein erstes großes Turnier in Maria Lankowitz gespielt. Das wird mir ebenso
immer in Erinnerung bleiben wie meine zwei Siege. Dass der Termin heuer so perfekt in meinen Kalender
passt, ist fast ein bisschen kitschig. Ich muss dafür weder ein Turnier auf der DP World Tour noch ein
Training auslassen. Dass ich bei den Gösser Open der große Gejagte sein werde, ist eine spezielle
Situation, da es doch ein wenig Druck und deshalb auch etwas Nervosität erzeugen wird“.
Der Grazer wird Ende April und Anfang Mai in Japan und China zwei Turniere auf der DP World Tour
spielen, ehe er den Fokus auf den Hattrick bei den Gösser Open legen wird. „Der Platz in Maria Lankowitz bietet viele Birdie-Chancen, daher müssen Putter und Wedges gut funktionieren. Und genau darauf lege ich im Moment mein Augenmerk, nachdem sich das lange Spiel sehr gut entwickelt hat“, ergänzt Nemecz.
Timon Baltl hat sich im Jahr 2019 in die Siegerliste beim traditonsreichsten heimischen Golf-Turnier
eingetragen.
„Ich komme nicht nur wegen meines Sieges immer wieder gerne nach Maria Lankowitz zurück.
Ich mag auch den Platz, das Umfeld und die einzigartige Atmosphäre bei diesem Turnier. Ich fahre aber
nicht dorthin, um Praxis für die Turniere auf der Challenge Tour zu sammeln, sondern weil ich ein Wörtchen
um den Sieg mitreden möchte“.
Mit diesem Vorhaben kommt auch Niklas Regner in der GC Erzherzog Johann. „Wenn ich die Siegerliste mit all den großen Namen sehe, kann das Ziel nur sein, auch einmal zu diesem Kreis zu gehören. Je früher, desto besser“, so der Liezener, der im heurigen Februar mit Platz 54 bei der International Series Oman einen ersten Auftritt auf der Asian Tour und damit auf einer der ganz großen Golf-Bühnen hatte.
Martin Wiegele hat mit seinem Triumph 2008 im Stechen am siebenten Extraloch gegen den Italiener Emanuele Lattanzi bereits für einen denkwürdigen Moment bei seinem Heimturnier gesorgt. Nachdem der Einstieg des Routiniers auf der Legends Tour nicht vor Juli 2028 erfolgen wird, hat Wiegele das Training stark zurückgeschraubt: „Aber wenn ich zuletzt Turniere gespielt habe, dann war die Leistung ganz gut. Wie
auch in der Vorwoche beim Audi Circuit in Kärnten mit zwei Runden unter Par. Wenn ich eine gute Woche
bei den Gösser Open erwische, könnte es sogar in Richtung Top Ten gehen“, ist Wiegele überzeugt.