Der Grazer notierte am Freitag mit 66 Schlägen (-6) erneut einen tiefroten Score, nachdem er bereits zum Auftakt des Alps-Tour-Turniers in der Weststeiermark eine starke 67 ins Clubhaus gebracht hatte.
Mit dem Total von 133 Schlägen (-11) führt Nemecz gemeinsam mit dem Spanier Asier Aguirre Izcue das Leaderboard an und greift nun am Samstag nach seinem dritten Triumph beim heimischen Traditionsturnier nach 2017 und 2020. Aufgrund der starken Regenfälle in der Nacht auf Freitag wurde der Spielbetrieb erst mit zweistündiger Verspätung aufgenommen, daher haben 14 Akteure die zweite Runde noch nicht beendet.
„Die ersten beiden Tage sind absolut nach Wunsch für mich verlaufen. Man weiß vor dem Turnier, dass der Siegerscore irgendwo zwischen 15 und 18 unter Par liegen wird, daher sind Runden von fünf und sechs unter Par sehr wertvoll. Ich habe mich im Vergleich zu gestern steigern können und mir durch aggressive Schläge viele Chancen erarbeitet, die ich auch verwertet habe, weil der Putter sehr gut funktioniert hat“, meinte Nemecz, für den der Titel-Hattrick bei den Gösser Open zum Greifen nah ist.
„Das Ziel für diese Woche ist der Turniersieg. Ich weiß, dass ich sehr gut spielen muss. Aber am Schlusstag ist die Atmosphäre in Maria Lankowitz traditionell extrem cool. Ich bin überzeugt, dass die Fans auch morgen für eine tolle Stimmung sorgen werden, die mich mit Sicherheit zusätzlich pushen wird“, ergänzte Nemecz.
Als Flightpartner von DP-World-Tour-Pro Nemecz legte Fabian Lang mit zwei 68er-Runden (-4) eine weitere Talentprobe ab und schob sich mit gesamt acht unter Par als geteilter Achter ebenfalls ins Spitzenfeld. Der Murhof-Amateur sorgte am Freitag zudem für ein Highlight, als er auf dem 360 Meter langen Par 4 der zweiten Spielbahn mit einem Sand Wedge aus 93 Metern spektakulär zum Eagle einlochte.
„Ich bin mit meiner bisherigen Leistung sehr zufrieden. Ich habe vom Tee sehr konstant gespielt und auch auf den Grüns nicht viel liegengelassen – das war alles sehr solide“, freute sich Lang, der durch seinen Flightpartner Lukas Nemecz einen zusätzlichen Motivationsschub erhielt: „Es taugt mir extrem, mit starken Spielern zu spielen. Da sieht man, wohin der Weg führen muss, um dorthin zu kommen, wo man hin will. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, als ich gesehen habe, dass ich mit Luki spielen werde“, sagte Lang, der im Gegenzug prompt ein Kompliment von Nemecz erhielt: „Fabi hat definitiv sehr gut gespielt, mit zwei 68er-Runden ist er voll dabei. Es ist immer gut, wenn es Ausrufezeichen aus der Steiermark gibt, denn auch für Amateure ist die Anspannung bei den Gösser Open groß.“
Ein weiteres Ausrufezeichen setzte Langs Murhof-Clubkollege Thomas Austin, der sich auf dem Par 3 der 15 über das erste Hole-in-One in seiner noch jungen Karriere freuen durfte. Der 17-jährige Steirer versenkte den Ball mit dem Abschlag aus einer Distanz von 172 Metern mit einem 6er-Eisen direkt im Loch. Austin schaffte mit einer 68er-Runde (-4) und dem Gesamtscore von 137 Schlägen (-7) auch sensationell den Cut.
Um Topplatzierungen spielen am Samstag auch Maximilian Steinlechner und Timon Baltl mit! Der Tiroler Steinlechner ist mit 135 Schlägen (-9) geteilter Dritter, der Steirer Baltl liegt bei gesamt sieben unter Par schlaggleich mit Austin auf Rang 13. Mit Bernard Neumayer (138/-6), Daniel Hebenstreit, Martin Wiegele (beide 139/-5) sowie Niklas Regner und Amateur Lukas Boandl (beide 141/-3) zogen zumindest fünf weitere Österreicher in die Finalrunde ein.