24 MAI 2018
Beaucousin übernimmt mit einer 65er-Runde die Führung
Nach Regner und Baltl katapultiert sich Maurer als dritter Steirer ins Spitzenfeld
Maria Lankowitz, 24. Mai 2018. – Mit einer großartigen 65er-Runde (-7) hat am Donnerstagnachmittag der Franzose Teremoana Beaucousin die Führung bei den mit 42.500 Euro dotierten Gösser Open im Golfclub Erzherzog Johann in Maria Lankowitz übernommen. Der 23-jährige Beaucousin notierte fünf Birdies und einen Eagle auf seiner Scorekarte und hat nach dem ersten Tag des Alps-Tour-Turniers in der Weststeiermark zwei Schläge Vorsprung auf das Quintett Niklas Regner, Timon Baltl, Jürgen Maurer (alle AUT), Santiago Tarrio (ESP) und Nicolas Aparicio (FRA).
Amateur Niklas Regner war die große Überraschung am ersten Tag des zur Alps Tour zählenden Turniers in Maria Lankowitz. Der 19-jährige ÖGV-Nationalkaderspieler, der vor Kurzem die schriftliche Matura in der HAK Liezen absolviert hat, erwies sich auf dem Par-72-Kurs als Golf-Musterschüler und spielte eine bogey-freie 67. „Das war sehr solide heute. Ich habe 17 Grüns getroffen und bin deshalb auch nie Gefahr gelaufen, ein Bogey zu kassieren. Und die Birdie-Chancen, die ich mir durch gute Annäherungsschläge erarbeitet habe, konnte ich auch verwerten“, bilanzierte Regner, der aufgrund der Maturavorbereitungen das Training in den vergangenen Wochen zurückschrauben musste. „Ich sehe das Turnier eher als Ausgleich zum Lernstress und gehe daher dementsprechend entspannt an die Sache heran“, ergänzte Regner.
Timon Baltl krönte seine starke Vorstellung mit einem Eagle auf dem 509 Meter langen Par-5-Loch der 16. Spielbahn. „Ich bin super-happy mit dieser Runde, vor allem mein langes Spiel war extrem gut. Ich bin mit dem Wissen hierher gekommen, dass ich im Moment den Ball sehr gut treffe. Ich bin sehr froh darüber, dass ich das heute auch zeigen konnte“, meinte Baltl, der sich auch über die Leistung seines Clubkollegen Niklas Regner freute. „Es ist extrem cool, dass wir beide vorne mit dabei sind. Ich hoffe, wir können uns auch im weiteren Turnierverlauf im Spitzenfeld behaupten.“
Mit Jürgen Maurer katapultierte sich nach Niklas Regner und Timon Baltl, die bereits am Vormittag mit 67er-Runden (-5) geglänzt hatten, ein dritter Steirer in das Spitzenfeld. Der Gösser-Open-Sieger des Jahres 2006 leistete sich bei sechs Birdies lediglich ein Bogey und freute sich über seine gelungene Auftaktrunde: „Ich habe die Bälle sehr gut zur Fahne gebracht und auch gut geputtet. Heute habe ich an meinem Spiel wirklich nichts auszusetzen gehabt“, sagte Maurer.
Der Salzburger Berni Reiter hat sich mit einer starken 68er-Runde (-4) und dem siebenten Zwischenrang ebenfalls eine gute Ausgangsposition für den weiteren Turnierverlauf geschaffen. Routinier Markus Brier und der Niederösterreicher Clemens Gaster benötigten jeweils 69 Schläge (-3) und liegen damit auf dem geteilten zwölften Platz.
Markus Brier kam nach einem kontrollierten Start auf den ersten neun Löchern nach dem Turn so richtig in Fahrt. Mit vier Birdies bei einem Bogey notierte der 49-jährige Wiener am Ende die 69 und zog danach ein zufriedenes Resümee: „Ich habe nur zwei Grüns verfehlt, hatte aber von der 14 bis zur 16 auch das Glück auf meiner Seite, dass ich nur auf der 15 nach einem kurzen verschobenen Putt ein Dreiputt-Bogey ausgefasst habe. Da waren einige schlechtere Schläge dabei. Insgesamt bin ich aber durchaus zufrieden heute. Mein Spiel ist in etwa zu 80 bis 85 Prozent dort, wo ich es haben will“, so Brier, der sich bei den Gösser Open auf seine Premiere auf der European Senior Tour im kommenden Juli vorbereitet.
Titelverteidiger Lukas Nemecz konnte aus einem verheißungsvollen Start in die Runde letztlich kein Kapital in Form eines tiefen Scores schlagen. „Ich bin nach sieben Löchern drei unter Par gelegen, obwohl ich den Ball nicht wirklich gut getroffen habe. Nach einem Bogey auf der 8, einem ausgelippten Birdie-Putt auf der 9 und einem Dreiputt-Bogey aus zwei Metern auf der 10 ist das Momentum verloren gegangen. Ich weiß zwar nicht warum, aber irgendwie bin ich mir heute selbst im Weg gestanden“, erklärte ein selbstkritischer Nemecz.