27. Juli 2021
Mit der bereits 29. Auflage sind die Gösser Open das traditionsreichste österreichische Golfturnier, das in diesem Jahr vom 19. bis 21. August im GC Erzherzog Johann in Maria Lankowitz über die Fairways und Grüns geht. Das mit 40.000 Euro dotierte Alps-Tour-Event markiert zugleich auch die Halbzeit der laufenden Saison und aufgrund der teilweise herausragenden Resultate der heimischen Aushängeschilder lohnt es sich, eine erste Zwischenbilanz in Rot-Weiß-Rot zu ziehen.
So sorgte am vergangenen Wochenende Gösser-Open-Titelverteidiger Lukas Nemecz mit seinem zweiten Platz beim Challenge-Tour-Turnier im italienischen Fubine für Schlagzeilen. Der 31-Jährige konnte sich nicht nur über sein bestes Ergebnis auf der zweithöchsten europäischen Turnierebene freuen, sondern auch über einen satten Preisgeldscheck in Höhe von 33.000 Euro und den Vorstoß von Position 101 auf Rang 19 in der Order of Merit. Dass am Ende zwei Schläge auf Sieger Ricardo Gouveia aus Portugal fehlten, konnte die Freude von Nemecz nicht trüben.
„Das gibt mir einen riesigen Push für den weiteren Saisonverlauf. Dieses Turnier war ein absolutes Highlight in meiner Karriere.“
Lukas Nemecz
Zu den Höhepunkten in der Laufbahn des Steirers zählen auch die beiden Triumphe bei den Gösser Open 2017 und 2020. Vor allem die Entscheidung im Vorjahr war an Dramatik nicht zu überbieten. Da Gewitter den Turnierablauf verzögerten, musste die Schlussrunde in Form eines Kanonenstarts ausgetragen werden. Dabei sah Jordi Garcia Del Moral bereits wie der sichere Sieger aus, doch während der Spanier im Finish strauchelte, versenkte Nemecz auf seinem letzten Loch – dem Par 4 der zweiten Spielbahn – einen Birdieputt zum Sieg. „Dass ich im Vorjahr unter diesen besonderen Umständen die Gösser Open noch gewinnen konnte, wird mir ebenfalls immer in Erinnerung bleiben“, betont Nemecz, für den die weitere Saisonplanung nun zu einer echten Herausforderung wird.
„Das Ergebnis in Italien eröffnet mir jetzt natürlich ganz neue Möglichkeiten. Die Top-20 und damit die Karte für die European Tour 2022 sind die neuen Ziele“, ergänzt Nemecz. Daher muss der Grazer in den nächsten Tagen und Wochen auch eine Entscheidung treffen, ober er beim Challenge-Tour-Turnier in Esbjerg (DEN) oder den gleichzeitig stattfindenden Gösser Open an den Start geht.
„Wären es nicht die Gösser Open, dann wäre diese Entscheidung einfach zu treffen und würde zugunsten Dänemarks ausfallen. Durch die Titelverteidigung und die Verbundenheit zu meinem Heimturnier ist eine Teilnahme an den Gösser Open für mich natürlich eine ernsthafte Überlegung. Der zweite Platz in Italien hat mich auf der Challenge Tour in eine gute Position gebracht, aber dadurch sind gleichzeitig die Chancen gestiegen, dass ich im August in Maria Lankowitz abschlagen werde.“
Lukas Nemecz
Etwas anders ist die Situation bei Timon Baltl, 2019 ebenfalls bereits Sieger der Gösser Open. Mit Platz 121 im „Road to Mallorca“-Ranking ist der Steirer weiterhin auf gute Ergebnisse auf der Challenge Tour angewiesen. „Platz 22 beim Challenge-Tour-Heimturnier in Adamstal war mein bisher bestes Resultat im heurigen Jahr, es fehlt also noch das sehr gute Ergebnis. Auch deshalb, weil es noch ein wenig an der Konstanz mangelt“, erklärt der 26-jährige Professional des GC Murhof. Für Baltl ist daher noch unklar, ob er im August in Maria Lankowitz oder auf der Challenge Tour in Esbjerg abschlagen wird. „Die Organisatoren der Gösser Open haben alles richtig gemacht, in diese Woche zu gehen. Leider hat die Challenge Tour dann kurzfristig ein Turnier zur selben Zeit eingefügt, daher kommt es jetzt zu dieser Überschneidung“, erläutert Baltl.
Mit sechs geschafften Cuts bei sechs Turnieren auf der Challenge Tour hat Niklas Regner einen bemerkenswerten Start in seine Profi-Karriere hingelegt. Herausragend waren dabei vor allem die beiden Top-Ten-Platzierungen in Spanien (9.) und Frankreich (4.). Damit hat sich der 22-jährige Liezener in der Order of Merit bereits bis auf Platz 43 noch vorne gespielt. „Es war mir klar, dass auf der Challenge Tour ein rauer Wind wehen wird, aber ich bin bei meinen ersten Turnieren ganz gut damit zurechtgekommen. Ich werde weiter hart arbeiten, um mein Spiel in einigen Bereichen zu stabilisieren und in anderen weiter zu verbessern, damit es in der Rangliste weiter nach oben geht“, hat sich Regner vorgenommen.
Einen Start bei den Gösser Open hat der Obersteirer im Moment fix eingeplant. „Die Gösser Open habe ich immer gerne gespielt, und auch meine Ergebnisse waren ganz gut. 2018 war ich trotz Maturastress im Final-Flight mit dem späteren Sieger Santiago Tarrio, und 2020 habe ich mit 15 unter Par den sechsten Platz belegt. Daher ist mein Start für den August auch fixiert, schließlich möchte ich der nächste Steirer sein, der sich in die Ehrentafel der Gösser Open einträgt“, lächelt Regner.
Stark in Form präsentiert sich in diesem Jahr der Burgenländer Uli Weinhandl. Mit neun gemeisterten Cuts in zehn Saisonturnieren und zwei Top-10-Resultaten auf der Alps Tour ist Weinhandl die Konstanz in Person. Als bisher beste Platzierung 2021 steht für Weinhandl ein siebenter Platz in Como zu Buche. „Die Gösser Open sind ein absolutes Highlight auf der Alps Tour. Ich habe mit meinem zweiten Platz 2010 schon einmal bewiesen, dass ich in Maria Lankowitz um den Sieg mitspielen kann, und an diese Leistung möchte ich heuer anknüpfen“, gibt sich Weinhandl kämpferisch.
Für den frischgebackenen U18-Staatsmeister Fabian Lang sind die Gösser Open eine perfekte Gelegenheit, um wichtige Erfahrungen bei einem international stark besetzten Turnier zu sammeln. „Maria Lankowitz wird mir zeigen, wo ich im Vergleich zur Alps-Tour-Elite stehe und woran ich in Zukunft noch intensiv arbeiten muss. Wenn ich denke, dass der heutige Superstar Matt Wallace die Gösser Open vor fünf Jahren gewonnen hat, dann sieht man, wohin die Reise gehen kann“, meint das Murhof-Talent Lang.
Begeistert vom Turnier zeigt sich auch Niki Wiesberger, verantwortlich für Marketing und Projekte beim Österreichischen Golfverband.
„Gerade für die jungen Spieler sind Veranstaltungen wie die Gösser Open enorm wichtig. Besonders aufgrund der Turniergeschichte sind Flair und Tradition spürbar. Das Turnier bietet für Fabian Lang und unsere weiteren Amateure, aber auch für Jungprofessionals eine tolle, internationale Bühne zum Leistungsvergleich. Dazu kommt noch, dass auch Größen wie Matt Wallace oder der aktuelle Road-to-Mallorca-Leader Santiago Tarrio eindrucksvoll zeigen, dass eine erfolgreiche Zeit auf der Alps Tour eine gute Basis für die weitere Karriere ist.“
Niki Wiesberger
Neben seinen Tätigkeiten im Projektmanagement und Marketing des ÖGV ist der Bruder von Bernd Wiesberger unter anderem für die Verwaltung der Spielberechtigungen der heimischen Professionals zuständig.
„Im Rahmen dieser Tätigkeit kann ich eine erfreuliche Zwischenbilanz für den heimischen Golfsport ziehen. Der zweite Platz von Lukas Nemecz am vergangenen Wochenende war ein absolutes Highlight, aber auch die beiden Top-10-Platzierungen von Niklas Regner und die ersten guten Ergebnisse von Timon Baltl können sich sehen lassen. Gerade diese guten Platzierungen sorgen auch dafür, dass wir die mit anderen Veranstaltern getauschten Spielrechte weiteren österreichischen Spielern zukommen lassen können und dadurch mehr Jungpros Erfahrungen auf internationaler Ebene sammeln können“, konkretisiert Wiesberger.
Ziel des ÖGV ist es, die heimischen Akteure bestmöglich mit Spielmöglichkeiten zu versorgen und möglichst vielen Spielern die Möglichkeit zu geben, sich international zu etablieren. Die starken Ergebnisse aus der ersten Saisonhälfte führen nicht nur zu mehr Spielrechten, sondern auch zu höherer Motivation im eigenen Lager. „Lukas Nemecz und Niklas Regner haben durchaus gute Chancen auf eine European-Tour-Karte, und es wäre die ultimative Belohnung am Ende eines dennoch schwierigen Jahres, wenn mein Bruder Bernd und Matthias Schwab wieder Gesellschaft auf dem höchsten europäischen Level bekommen könnten. Martin Wiegele und Timon Baltl haben im Laufe der Saison bereits mehrmals ihre Klasse gezeigt, und gerade Lukas Nemecz hat eindrucksvoll bewiesen, wie schnell es im Ranking nach oben gehen kann. Dadurch könnte mit den Spielrechten des ÖGV im nächsten Jahr wieder eine neue Generation von Jungprofessionals Spielpraxis erhalten“, erklärt Wiesberger abschließend.
Der Startschuss in die Gösser-Open-Woche erfolgt mit den Österreichischen Par-3-Meisterschaften
Eröffnet wird die Gösser-Open-Woche am Dienstag, 17. August 2021, mit den Österreichischen Par-3-Meisterschaften presented by Gösser im Golfzentrum Graz-Andritz. „Wir haben im Vorjahr diese Meisterschaft erstmals in die Gösser-Open-Woche gelegt und das haben auch Alps-Tour-Professionals genützt, um sich dabei um 5.000 Euro Preisgeld zu matchen“, erklärt Murhof Gruppe-Geschäftsführer Klaus Geyrhofer. 2020 bewies übrigens Lukas Nemecz mit dem Titelgewinn einmal mehr, dass ihm die Golfanlage in Graz-Andritz besonders zu Gesicht steht. „Egal ob Par-3-Meisterschaft oder Shoot Out, in Andritz fühle ich mich ganz einfach wohl“, lächelt Nemecz.
Gösser-Verkaufsdirektor Helmut Posch: „Die Gösser Open genießen über die österreichischen Grenzen hinaus einen hervorragenden Ruf!“
Kein Zögern gab es bei Hauptsponsor Gösser, das traditionsreiche Turnier auch in der aktuell schwierigen Zeit zu unterstützen und das Engagement beim Alps-Tour-Event in der Steiermark fortzusetzen. „Wir unterstützen dieses Turnier seit mittlerweile 29 Jahren, und gerade jetzt sind die Gösser Open für die heimischen Professionals und die Region von besonders großer Bedeutung. Die Alps Tour und die Murhof Gruppe schaffen optimale Rahmenbedingungen, die langjährige Zusammenarbeit bei diesem Turnier ist daher nur eine logische Folge“, erklärt Helmut Posch, regionaler Verkaufsdirektor von Gösser.
Die nunmehr bereits 29-jährige Sponsor-Tätigkeit von Gösser ist einzigartig in der österreichischen Sport-Szene. „Wie die Marke Gösser stehen auch die Gösser Open im GC Erzherzog Johann in Maria Lankowitz für große Tradition und beste Qualität. Daher sind wir auch sehr stolz, dass wir trotz immer noch schwieriger Vorzeichen nun bereits in das 29. Jahr unserer Partnerschaft gehen. Wir freuen uns auf ein hochkarätiges Turnier, das dank seiner professionellen und perfekten Umsetzung über die österreichischen Grenzen hinaus einen hervorragenden Ruf genießt. Sportlich freuen wir uns, dass gerade in der jüngeren Vergangenheit der Heimvorteil derartig intensiv ausgenutzt werden konnte. Lukas Nemecz und Timon Baltl haben in den vergangenen vier Jahren für drei steirische Siege gesorgt, und das kann gerne so weitergehen“, freut sich Posch auf das Turnier.
Der Geschäftsführer der Murhof Gruppe, Klaus Geyrhofer, unterstreicht die Wichtigkeit des Turniers sowohl für die Region als auch für den Club: „Die Gösser Open sind zu einem nicht mehr wegzudenken Bestandteil des heimischen und internationalen Kalenders geworden. Das Turnier ist durch die kontinuierliche Weiterentwicklung nicht nur zu einem Highlight auf der Alps Tour, sondern auch zu einer Vorzeigeveranstaltung in Österreich und der Steiermark geworden. Die Gösser Open haben sich zudem zu einem wichtigen wirtschaftlichen Faktor entwickelt, von dem die gesamte Tourismusregion Lipizzanerheimat sehr stark profitiert. Dazu wurde auch das Image des GC Erzherzog Johann seit der erstmaligen Austragung des Turniers in Maria Lankowitz im Jahr 2000 sehr stark aufgewertet. Das hat wiederum positive Auswirkungen auf die Anzahl der bei uns spielenden Gäste aus dem In- und Ausland. Die Clubmitglieder nehmen als Helfer und Zuschauer intensiv am Turniergeschehen teil und freuen sich bereits auf eine attraktive Golf-Woche in Maria Lankowitz.“
GÖSSER OPEN 2020
Veranstaltungsdatum: 17. – 21. August 2021
Veranstaltungsort: Golfclub Erzherzog Johann Maria Lankowitz, Par 72 (5.967 Meter)
Platzrekord: Jordi Garcia Del Moral (ESP / 60 Schläge / 1. Runde Gösser Open 2020)
Austragungsmodus: Zählwettspiel über 54 Löcher mit Cut nach 36 Löchern.
Teilnahmeberechtigt für die 3. Runde sind die 40 besten Pros und alle Schlaggleichen. Alle Amateure, die innerhalb der Top 40 und Schlaggleichen rangieren, werden zum Feld der Pros addiert.
Teilnehmerzahl: 144 Professionals und Amateure
Preisgeld: 40.000,– €
Programm:
Di, 17.08., 07.30 Uhr, Österreichische Par-3-Meisterschaft im GC Graz-Andritz
Mi, 18.08., 07.55 Uhr, Gösser Open ProAm (Kanonenstart)
Do, 19.08.,07.30 Uhr, 1. Runde Gösser Open
Fr, 20.08., 07.30 Uhr, 2. Runde Gösser Open, CUT
Sa, 21.08., 07.30 Uhr, 3. Runde Gösser Open, 15.30 Uhr, Siegerehrung